«Cieber Herr Schmitz, […] ich bin überzeugt, dass es nie eine Glaubenskrise gab. Die Kraft des Lebens in ihm trieb ihn aus der Kirche heraus, jene Kraft des Lebens, die in den über siebenhundert Quartseiten des Ulysses steckt. […] in fast allen wichtigen Punkten gleicht seine Haltung eher der der Wasserspeier außerhalb der Kirche als der der Heiligen in der Kirche.
Und noch etwas. Die Jesuiten in Dublin erheben eine Art Anspruch auf ihn. […] Nun ist der Zweck der jesuitischen Ausbildung, in uns ein Gewissen zu entwickeln, um aus uns allen Feiglinge zu machen. Das Gewissen meines Bruders hat sich bestimmt abnormal entwickelt, aber beim Hauptzweck der jesuitischen Ausbildung – es zu versklaven – haben sie kläglich versagt.»
[Übersetzung von M. Probst]
Brief von Stanislaus Joyce an Italo Svevo, Triest, 18. Januar 1927
> coll. MS – Epistolari