Umberto Saba, Della biblioteca civica ovvero della gloria, Mailand, Henry Beyle, 2013
Das kurze Fragment – hier in einer kleinen Ausgabe für Bibliophile veröffentlicht – ist an seine Tochter Linuccia adressiert und beschreibt die Kindheitslektüre des Dichters, «unter der in meiner Erinnerung Tausendundeine Nacht in der Fassung oder Fälschung von Galland hervorsticht; auf jeden Fall eine entzückende Verschmelzung des alten Orients und des französischen 18. Jahrhunderts», und seine Jugendlektüre bis zur Begegnung mit dem Werk von Carducci in der Hortis-Bibliothek.
> coll. BC Hortis
Pietro Opiglia, Lesesaal der Städt. Bibliothek Attilio Hortis, Triest, vor 1930
Der Lesesaal des Hortis-Bibliothek, hier auf einem Foto aus den 1920er Jahren, war zu der Zeit schon nicht mehr der Raum von «1900-1901», an den sich Saba in seinem Text erinnert: «ein staubiger Raum, der dem seltenen Publikum offen stand und dem ein Vorzimmer vorausging, an dessen Wänden Porträts hingen (die alle gleich aussahen) und Personen mit weißen Perücken und gepudertem Haar darstellten. Beim Betreten des öffentlichen Raums musste man eine Karte ausfüllen, unterschreiben und sie einem seltsamen Diener vorlegen (der vor einem Fenster stand, aus dem er schließlich heraussprang).»
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